BlogbeitragCorona – die ersten Tage zu Hause

Corona – die ersten Tage zu Hause
Eigentlich hatte ich vor, den nächsten Blog-Artikel über „Vereinbarkeit von Job und Familie“ zu schreiben. Ein für mich als Mama auch so schon sehr relevantes Thema und seit Dienstag dieser Woche akut – seitdem die Kitas und Schulen aufgrund des COVID-19 Virus dicht sind.
  • Ich versuche mich auf diesen Artikel zu konzentrieren, während mein kleiner Fluppi (4) direkt neben mir versucht, seinen Flugsaurier aus Legosteinen zu bauen und nicht die Geduld aufbringt, die Steine selber zu finden und ich somit durchschnittlich 1x pro Minute aufgefordert werde zu helfen – obwohl das reicht eigentlich nicht. Bitte seht es mir also nach, wenn mein Satzbau aus diesem Grund teilweise etwas wackelig ist.

    Heute ist Donnerstag – mein dritter Tag im Home Office. Ich hatte schon vor der Pandemie die Möglichkeit, bei Bedarf im HO zu arbeiten – habe einen Laptop mit Docking Station und kann via VPN auf den ideenmanufaktur Server zugreifen. Ich persönlich bin aber kein wirklich guter „Home Officer“– das weiß ich. Ich lasse mich schnell ablenken und brauche einfach mein gewohntes Arbeitsumfeld, meine Zettelwirtschaft auf meinem Schreibtisch und mein Team, zu dem ich einfach schnell einmal rübergehen kann. Daher habe ich vor Corona davon nur im Notfall Gebrauch gemacht. Aber gut, jetzt muss ich mich arrangieren und das Beste draus machen. Wie kann das also funktionieren?

    Abgesehen davon, dass dieses ganze Corona-Thema überhaupt schon ein sehr komisches Gefühl bei mir auslöst, ist der Mensch ja ein Gewohnheitstier. Ich stehe also trotz allem pünktlich auf, ziehe mich an und style mich – alles als wenn ich ins Büro gehen würde. Generell versucht man doch einfach, die Normalität aufrecht zu erhalten. Aber halt, jetzt muss ich ja auch Frühstück machen für den Kleinen. Puh, schon ist die Routine hinüber. OK, erst einmal Nachrichten checken. Die Geschäfte sind ab heute endgültig dicht! Krass! Gut, dass ich gestern noch das halbe Spielzeuggeschäft leer gekauft habe. Man reagiert ja auch ein wenig über – ist ja nicht so, dass der Kleine kein Spielzeug hat. Aber, es handelt sich ja um eine Ausnahmesituation – und die erfordert ja bekanntlich Ausnahmehandlungen. Also mit Bügelperlen, den besagten Legosteinen (3in1 und ab 7 Jahre – damit es besonders viel Zeit in Anspruch nimmt), Malschablonen, Puzzle und ’nem Spiel fühle ich mich gut vorbereitet, sodass ich mich möglichst ohne Ablenkung um meine Arbeit kümmern kann.

    Pünktlich um neun sitze ich also an meinem Laptop und teste mich durch alle möglichen Kommunikationskanäle – Chats, Videotelefonie, Mail – ok, ich bin definitiv online. Ich scanne meine Mails - viele Nachrichten habe ich aktuell tatsächlich nicht. Die Kunden sind zum Großteil auch im Homeoffice, Projekte wurden gestoppt oder verschoben. Alles ist irgendwie entschleunigt. Nachdem ich also trotzdem mindestens das 3-fache der Zeit gebraucht habe, um bis zu diesem Satz zu kommen, der Legosaurier endlich fertig ist und der Kleine tatsächlich mit diesem auch noch spielt und das schon seit mindestens 10 min lautlos, höre ich links von mir „Mammaaaaaaa – ich habe Hunger!“. Ich gucke auf die Uhr – schon 12 Uhr – Mittagszeit. Was geht schnell, schmeckt und ist trotzdem gesund? Und dazu kommt in Zeiten von Corona und Rationierung auch noch die Frage – was habe ich im Kühlschrank?

    Es ist schon eine Herausforderung für mich bei der Sache zu bleiben und ich zerbreche mir jetzt schon den Kopf darüber, was ich heute Nachmittag bei eigentlich ganz schönem Wetter mit dem Kleinen machen soll, wo die Spielplätze ja nun auch potentielle Gefahrenquelle sind. Ich freue mich auf morgen, denn wenn dann noch nicht die totale Ausgangssperre ausgerufen wurde, gehe ich ins Büro – muss der Papa morgen mal ins Home Office. Und nächste Woche ist hoffentlich alles schon viel mehr Routine! Ich habe einen Plan, werde mir meinen Tag noch ein bisschen besser einteilen und meine Tagesziele definieren. Nur sind dann wahrscheinlich auch alle Dinosaurier schon verbaut. Vielleicht entwickelt sich dann sowas wie ein Legotausch hier im Kiez. Wir werden sehen!

    Bleibt optimistisch, gesund und stabil!

    Eure Sabine


    Auf Facebook posten wir ab sofort Tipps und Tricks rund um das Arbeiten im Home Office. Wie geht’s Euch damit? Welche Erfahrungen macht Ihr im Alltag? Hab Ihr auch gute Tipps, um das Arbeiten von zu Hause leichter zu gestalten?